Auf die Spuren klösterlicher Spiritualität machten sich 30 Mitarbeiterinnen der Diakoniestation im Kirchenkreis Stolzenau-Loccum und des Curazentrums Uchte. Ziel war das Kloster Mariensee bei Neustadt a. Rbge. Dort leben seit 800 Jahren Frauen in geistlicher Gemeinschaft. Die Besucherinnen erhielten einen Einblick in die unterschiedlichen Frömmigkeitsstile der Zisterzienserinnen im Mittelalter der evangelischen Konventsdamen nach der Reformation. Die ausgestellten Kunstwerke in der alten Klosterkirche, besonders die in mühevoller Arbeit hergestellten Stickereiarbeiten erregten Bewunderung. Neben dem Einblick in das gemeinschaftliche Klosterleben wurde den Besucherinnen deutlich, dass Glauben immer auch nach außen wirkt. So wurde sehr früh schon beim Kloster eine „Warteschule“ gegründet. Hier wurden Kinder der Tagelöhnerinnen beaufsichtigt und gefördert. Noch heute steht am Ort ein evangelischer Kindergarten. Ein Höhepunkt des Besuches war der Blick in den Klostergarten, wo es viel für die Sinne zu schauen, schmecken und riechen gab. Das wurde im Anschluss bei der liebevoll gedeckten Kaffeetafel im Klostercafé passend ergänzt. Eine Pflegeschwester zog das Fazit: „Man spürt gleich eine besondere Stille, wenn man das Klostergelände betritt. Ich werde automatisch ruhiger und gelassener.“ Geschäftsführer Gunter Rahlfs und Pastor Burkhard Meyer-Najda ergänzten, wie wichtig ein spirituelles Auftanken für Menschen ist, die jeden Tag in der anstrengenden Alten- und Krankenpflege arbeiten. Die höheren Mächte schienen dem zuzustimmen, denn ein drohender Wolkenbruch verschonte die diakonische Reisegruppe und ließ die Rückreise unter blauem Himmel erfolgen.